News und Beiträge · 11. Juni 2020
Was brauche ich alles, um meinen Event als Livestream zu übertragen?
Ein Livestream ist eine praktische Möglichkeit, um das Publikum für Ihren Anlass deutlich zu erweitern.
Doch wie bringt man einen Livestream ins Netz? Bis zu welchem Punkt kann man alles selbständig durchführen und wann braucht man einen professionellen Partner für Videoproduktionen dafür?
Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die Anforderungen um zu einer guten Entscheidung zu gelangen.
Grosse Kameras? Nicht unbedingt. Wichtig ist, dass ein Livestreaming-Event angepasst an Ihre Bedürfnisse umgesetzt wird.
1. Konzept und Inhalt
Wie bei einem Event vor Ort steht und fällt der Erfolg eines Livestreams mit dem Konzept.
Wer ist Ihr Zielpublikum? Warum soll es den Event besuchen? Welchen Nutzen erhofft sich das Publikum von Ihrem Anlass? Solche Fragen sind zentral, um ein grundlegendes inhaltliches Konzept zu erarbeiten.
Bei einem Livestream gilt es einige Eigenheiten zu beachten: Ein Willkommens-Apero fällt weg – wie stimmen Sie Ihr Publikum auf den Anlass ein? Ihr Gast sitzt nicht in einem Auditorium, sondern vielleicht daheim auf dem Sofa – wie behalten Sie seine Aufmerksamkeit? Wechsel zwischen Referenten können nicht durch Networking überbrückt werden – wie halten Sie diese Pausen kurz und unterhaltsam?
Versetzen Sie sich in die Rolle Ihres Gastes und überlegen Sie sich, was dieser zu sehen und hören bekommt. Vorträge müssen vermutlich kürzer sein als bei einem Event vor Ort. Speakers, die sich das Reden vor Live-Publikum gewöhnt sind, müssen wissen und lernen, wohin sie schauen sollen und wie dies beim Publikum ankommt. Interaktivität per Fragen/Antworten, Umfragen oder Chat kann das Interesse wachhalten.
Denken Sie auch an die Zeit nach dem Anlass: Wie bleiben Sie mit Ihrem Gast in Kontakt? Wie können die Teilnehmer gegenseitig vernetzt werden? Noch gibt es nicht für alle diese Fragen Best-Practices. Nutzen Sie die Chance, seien Sie kreativ und überraschen Sie Ihre Gäste positiv!
2. Anmeldefunktion für Ihr Publikum
Wenn Sie wissen, wann Ihr Anlass stattfinden wird, ist es Zeit, dies dem Publikum mitzuteilen und dessen Teilnahme zu sichern.
Ist eine Anmeldung erforderlich oder darf einfach jeder spontan reinschauen, der gerade Zeit und Lust hat? Soll Ihr Anlass kostenpflichtig oder gratis sein?
Ungeachtet, wie Sie sich letztlich entscheiden: Ticketpark bietet Ihnen praktische Anmeldetools für Ihren Online-Event, sowohl mit als auch ohne Bezahlung. Sie können die Anmeldephase bereits eröffnen, bevor Sie alle folgenden technischen Entscheidungen fällen müssen. Beispielsweise kann die Wahl der Streaming-Plattform erst später erfolgen.
3. Die Aufnahme vor Ort
Wenn der grosse Tag da ist, geht es um die eigentliche Produktion Ihrer Übertragung. In diesem Bereich ist das Spektrum der Umsetzung sehr gross: Kleinere Webinare können Sie zuhause vor dem Laptop durchführen. Grössere Events brauchen professionelle Videoproduktions-Lösungen.
Gemeinsam haben alle Umsetzungvarianten, dass sie folgende vier Bereiche abdecken:
Die Kamera fürs Bild
Der offensichtliche Teil eines Livestreams: Ihr Event muss mit einer Kamera aufgenommen werden.
Überlegen Sie sich in der Planung, mit wievielen Kameras Sie arbeiten wollen und von welcher Art diese sein müssen: Sollen mehrere Perspektiven gezeigt werden? Sollen sich die Kameras bewegen? Sind alle gezeigten Teilnehmer am selben Ort anwesend oder sind diese über mehrere Locations verteilt?
Wenn Ihr Anlass eher klein und statisch ist, können Sie möglicherweise mit den integrierten Kameras von Laptops oder Smartphones arbeiten. Wenn Sie höhere Anforderungen haben und Bewegung oder Zoom integrieren wollen, benötigen Sie eine Kameraperson und professionellere Geräte.
Das Mikrofon für den Ton
Schlechter Ton in einem Livestream ist ärgerlich und lenkt vom Inhalt ab. Die Wahl der richtigen Mikrofone ist darum ein sehr wichtiger Teil Ihrer Produktion.
Auch hier braucht es gute Planung: Bleiben die sprechenden Personen statisch an einer Stelle oder gehen diese umher? Spricht immer nur eine Person oder gibt es Gruppendiskussionen? Wie ist die Akustik des Veranstaltungsortes? Gibt es Hall oder Hintergrundgeräusche zu berücksichtigen?
In jedem Fall empfiehlt sich der Einsatz eines gut platzierten externen Mikrofons. Kleine Ansteckmikrofone sind günstig und bringen in den meisten Fällen deutlich bessere Tonqualität als die integrierten Mikrofone von Laptops oder Smartphones. Sollten mehrere Personen als Sprecher beteiligt sein, brauchen Sie einen digitalen oder physischen Tonmischer und allenfalls Ständer oder Stangen zur Befestigung von geteilten Mikrofonen. Beinhaltet Ihr Anlass auch Gesang oder Instrumente ist die Wahl der richtigen Mikrofone besonders kritisch.
Das Licht für den guten Eindruck
In Fernsehstudios findet man nicht umsonst eine Menge Scheinwerfer. Die richtige Beleuchtung macht viel aus, um Ihren Anlass professionell rüberzubringen.
Stellen Sie sich dieselben Fragen wie für Bild und Ton um herauszufinden, welche Beleuchtung die passendste Lösung für Ihren Anlass ist. Eventuell reicht die Ständerlampe aus Ihrem Wohnzimmer um den Sprecher ins rechte Licht zu rücken. Je grösser die Lokalität ist, umso mehr Aufmerksamkeit muss auch diesem Thema gewidmet werden.
Die Regie
Sobald die Aufnahme von Bild und Ton läuft, müssen diese Inhalte für den Stream richtig arrangiert werden.
Dazu braucht es eine Regie, welche entscheidet, wann welche Szene zu sehen ist. Nebst dem Zeigen der richtigen Aufnahme zur richtigen Zeit gehört dazu auch das Einblenden von End- und Schlussgrafiken, das Einspielen von Logos, Grafiken, Präsentationen und Musik. Eine Aufgabe, die wiederum gute Planung und am Besten ein Drehbuch für Ihren ganzen Anlass voraussetzt.
Je nach Art Ihres Events kann kostenlose Software wie OBS Studio geeignet sein, um Regie zu führen. Wenn Sie für Kamera, Mikrofon und Ton ohnehin eine grössere Produktion benötigen, wird ihr entsprechender Partner auch hier die geeignete Lösung mitbringen.
4. Verteilung via Streaming-Plattform
Wenn der Inhalt steht, muss dieser noch ins Internet gelangen. Dazu sind drei Bereiche abzudecken:
Eine Streaming-Plattform
Die Streaming-Plattform ist der Anbieter, über welchen Ihre Gäste letztlich Ihren Anlass als Stream mitverfolgen.
Im Unterschied zu einer Videokonferenz-Lösung (wie Zoom oder Skype) ist eine Streaming-Plattform darauf ausgelegt, einer grossen Anzahl von Zuschauern ihren Anlass gleichzeitig in hoher Qualität zu übermitteln. Dabei sind Sie der Sender und Ihr Publikum nur Zuschauer, die sich allenfalls in Textform beteiligen können, aber nicht in Bild und Ton mitdabei sind. In einer Videokonferenz hingegen können alle gleichzeitig sprechen und sich sehen, dafür ist die Anzahl Teilnehmer begrenzt und die Bildqualität wird verringert.
Je nach Zielpublikum Ihres Anlasses ist eine andere Streaming-Plattform geeignet. Ist Ihre Übertragung kostenfrei und generell zugänglich, dann ist YouTube eine geeignete Wahl. Wenn Sie hingegen nur vorregistrierten Personen den Zugang gewähren, brauchen Sie eine Plattform mit Zugangskontrolle wie jene von Ticketpark. In beiden Fällen kann die Anmeldung über Ticketpark erfolgen.
Die Grundvorgehensweise bleibt dieselbe: Sie erstellen auf der Plattform ein Video oder einen Event für Ihren Stream. Dabei erhalten Sie Zugangsdaten, welche Sie zur Übertragung in Ihre Broadcasting-Software eingeben.
Eine Broadcasting-Software
Die Broadcasting-Software bereitet Ihre Videoproduktion digital auf, so dass sie ins Internet gesendet werden kann. Das bereits genannte OBS Studio ist eine bekannte und kostenlose Lösung für diese Aufgabe. Es vereint die Aufgaben von Regie und Broadcasting in einem Tool.
Damit Ihr Stream bei den Gästen in bestmöglicher Qualität ankommt, sind diverse technische Details zu beachten und einzustellen, wie die Bildgrösse, die Bildwiederholungsrate, die Kompressionsrate, etc. Beachten Sie die Hinweise, die Ihnen die verwendete Streaming-Plattform dazu gibt.
Wenn Sie einen Videoproduktions-Partner beiziehen, wird sich dieser auch ums Broadcasting kümmern.
Eine leistungsfähiger Computer und eine schnelle Internetverbindung
Die Arbeit, die Ihre Infrastruktur bis zu diesem Punkt erledigen muss, ist nicht zu unterschätzen: Innert Sekundenbruchteilen wird eine Video- und Toneingabe entgegengenommen, vom Regie-Tool zusammengestellt, von der Broadcasting-Software aufbereitet und über Ihre Internetverbindung zur Streaming-Plattform gesendet.
Dies setzt leistungsfähige Hardware voraus. Stellen Sie sicher, dass Sie professionelle Geräte und eine leistungsfähige Internetverbindung einsetzen. Hier auf günstige Ware zu setzen könnte zu Stockern oder Ausfällen in Bild und Ton führen.
5. Zugriff für Ihr Publikum
Fehlt noch ein Punkt: Ihr Publikum muss wissen, dass der Event beginnt und den Zugang dazu dann auch finden.
Wenn Sie auf Ticketpark als Anmeldepartner setzen, müssen Sie sich um diesen Punkt nicht sorgen: Ihr Gast erhält den Link, der zum Livestream führen wird, bereits mit der Anmeldung. Und 15 Minuten bevors losgeht, wird dieser Link nochmals per E-Mail zugestellt. Das klappt auch, wenn Sie sich für eine externe Streaming-Plattform wie YouTube entschieden haben und sogar auch dann, wenn Sie die Streaming-Plattform erst festlegen, wenn bereits Anmeldungen eingegangen sind.
Einige Lösungen, zum Beispiel die Verwendung von Zoom-Webinaren, erfordern, dass Sie die Liste Ihrer Gäste in die entsprechende Drittplattform importieren. Dazu nützen Sie einfach die Gästeliste, die Ihnen Ticketpark als Excel-Liste zur Verfügung stellt und womit Sie alle Anmeldedaten auf jede passende Weise weiterverarbeiten können.
Fragen? Wir helfen gerne weiter!
Livestreams bieten neue Möglichkeiten aber auch neue Aufgaben für Event-Veranstalter. Gerne beraten wir Sie basierend auf Ihren Bedürfnissen und verknüpfen Sie auch mit geeigneten Partnern für Ihre Videoproduktion vor Ort. Schreiben Sie uns einfach unverbindlich eine E-Mail.